Was bedeutet Branding als Streamer überhaupt?
Unter dem Begriff “Branding” bezeichnet man im Grunde genommen nichts anderes, als die Entwicklung einer Marke, so dass sie zu einem starken Aushängeschild von dir als Streamer oder als Streamerin wird. Ziel des Brandings ist es, dich so gut wie möglich von anderen Streamern abzugrenzen, ähnlich wie es bei großen Marken der Fall ist.
Wie baust du deine Brand auf?
Mache dir eines bewusst: Du bist dein Branding. Nicht irgendein schickes Logo oder der verrückteste Alert allein. Das Bild was du nach außen hin von dir zeigst, wie du agierst, wie du mit deiner Community redest, aber auch der Look deiner Online-Auftritte machen das Gesamtbild aus.
Neben dem Wiedererkennungswert solltest du vor allem auf Authentizität achten. Natürlich kommt es immer wieder vor, dass Zuschauer etwas nicht an deinem Branding mögen, aber sich deswegen zu verstellen wäre falsch. Ganz nach einem alten Sprichwort: Jeder kriegt die Follower, die er verdient!
Kommunikation
Die Kommunikation ist eines der wichtigsten Instrumente überhaupt und bietet dir die Möglichkeit, dich mit deinen Zuschauern und deiner Community zu verständigen. Damit die Kommunikation klappt solltest du dir im Vorfeld die folgenden Fragen für dich selbst beantworten:
- Wie möchtest du wahrgenommen werden?
- Wie alt ist deine Zielgruppe (zwecks vulgäre Ausdrücke etc.)?
- Welche besonderen Sprachweisen oder Ausdrücke verwendest du?
Vor allem letzterer Punkt ist ein Spannender, denn bereits in der Kommunikation fängt der Aufbau deines Wiedererkennungswertes an. Wir erklären dir das an einem Beispiel: Die beiden prominenten Streamer HandOfBlood und Kalle haben die Worte „Ehre“ und „Alla“ ins Leben gerufen. Nach wenigen Wochen waren diese nur noch in den Chats der beiden zu lesen. Außerdem haben sie damit die Königsdisziplin erreicht: Ihre Community verwenden die Worte auch außerhalb der Streams – sowohl verbal als auch in anderen sozialen Netzwerken oder Streams.
Aus diesem Grund solltest du dir gut überlege welche Ausdrücke oder Sätze für dich so typisch sind, dass du sie selbst gar nicht mehr wahrnimmst, bei denen du aber weißt, dass sie nicht allgegenwärtig in der deutschen Sprache vorkommen. Oftmals sind es Floskeln, die du als Kind mitbekommen hast oder die deiner Heimatregion entsprechend typisch sind – Stichwort Dialekt.
Alleinstellungsmerkmal (USP)
Ein weiterer Punkt, den du dir zu Nutze machen solltest, ist dein USP; auch etwas, was aus dem Unternehmertum kommt: Wenn es viele Anbieter für das gleiche Produkt gibt, muss sich jedes einzelne mit einem Alleinstellungsmerkmal von den anderen abheben.
Als Streamer tust du das neben der Kommunikation, indem du dir ein besonderes Programm für deine Livestreams ausdenkst oder dich verkleidest. Letzteres kann ein Kostüm passend zum Game sein oder Accessoires, die du immer trägst.
Corporate Identity (CI)
Wenn du ein professionelles Brand-Building vornehmen möchtest, kommst du an einer Corporate Identity nicht vorbei. Der Begriff “Corporate Identity” beschreibt die Gesamtheit der Merkmale, die dich auszeichnen; von deiner Kommunikation, über dein Alleinstellungsmerkmal bis hin zu deinem Design. Und dabei sprechen wir sowohl von deinem Twitch-Kanal als auch von allen anderen deiner Auftritte im Netz.
Aus diesem Grund ist es auch essentiell sämtliche Designelemente von einem Anbieter zu beziehen und nicht wild zu mischen. Der Look und die Farben deiner Overlays, Alerts, Emotes, Badges und Panels sollten miteinander harmonieren, zu deiner Persönlichkeit passen und auf andere Kanäle adaptierbar sein. Auf diese Weise steigerst du auch mit dem dritten Punkt deinen Wiedererkennungswert. Vermeide also x-beliebige Generatoren, die dir Grafiken erstellen, welche du an jeder Ecke auf Twitch findest.
Tipp am Rande:
Hole dir regelmäßig Feedback von deiner Community ein und teste immer wieder neue Ansätze.