Es ist schon interessant, wie einige Spiele manchmal scheinbar aus dem Nichts auftauchen und einen Hype generieren. Erst im vergangenen Jahr wurde der Indie-Titel Among Us zum Multiplayer-Hit, obwohl das Spiel schon seit zwei Jahren auf Steam erhältlich war. Eine ähnlich glückliche Fügung gab es in der jüngsten Zeit erneut zu beobachten. Das Survival-Game Rust vom britischen Entwicklerstudio Facepunch Studios galt in der Gaming-Community bereits 2013 als Geheimtipp, wurde 2018 mit einer neuen Spiel-Engine ausgestattet und verschwand dann weitestgehend in der Versenkung. Wie kam es also zu der Explosion der Zuschauerzahlen?
Ab und zu bedarf es nur einen Funken, um ein Lauffeuer zu entfachen
Das große Streamer die Welt der Videospiele maßgeblich beeinflussen können, haben wir bereits des Öfteren gesehen. Hier bekommt das Wort „Influencer“ gleich eine ganz neue Bedeutung, denn im Grunde sind eine Handvoll US-Amerikanischer Twitch-Superstars für den anhaltenden Rust-Hype verantwortlich. So ereignete es sich, dass sich einige Streamer, darunter auch Pokimane, xQc und Shroud zusammengetan haben, um auf dem Rust-Server Offline TV ein paar entspannte Runden zu zocken. Das vermeintlich kleine Event fand bei der Twitch-Community offenbar großen Anklang, was dazu führte, dass sich immer mehr Leute dazu entschlossen, das Spiel selbst zu kaufen und zu spielen. So kam der Ball ins Rollen und wenige Tage später war das Spiel Platz 1 auf Twitch. Bereits am 04. Januar konnte das Spiel die 1-Millionen-Viewer-Marke auf Twitch knacken.
Auch die deutsche Twitch-Community ist im Rust-Fieber
Doch nicht nur in Amerika feiert das Game gerade einen riesigen Erfolg, auch in Deutschland und anderen Ländern haben Streamer Spaß mit Rust. Viele der bekanntesten deutschsprachigen Creator, darunter Papaplatte, PietSmiet, HandOfBlood oder Trymacs sind bereits täglich auf der riesigen Map unterwegs und kämpfen ums Überleben. Das Überflieger-Game spricht somit viele Spieler auf der ganzen Welt an und punktet vor allem mit spannendem Gameplay, ausgeklügelten Crafting-Funktion und dem überaus unterhaltsamen Co-Op-Faktor.
Rust schreibt seine eigenen Geschichten
Das Spielprinzip ist simpel und doch genial: Man wird als unbewaffneter, nackter Survivor in eine große, offene Spielwelt geworfen und muss sich im PvPvE-Prinzip nicht nur gegen andere Spieler, sondern auch gegen wilde Tiere durchsetzen. Es gibt ein dynamisches Wettersystem und Tag & Nacht-Zyklen, was bedeutet, dass man bei Dunkelheit oft nicht die Hand vor Augen sieht und man erst einmal seine Fackel anzünden muss, um sich seinen Weg durch die Wildnis einigermaßen ebnen zu können. Doch in der Nacht sollte man sich ohnehin besser in seinen selbst errichteten Unterschlupf verziehen, denn in der Finsternis treiben sowohl Diebe als auch mächtige Biester ihr Unwesen. Nach dem Spawn ist also alles offen und jede Reise ist eine andere, so entsteht ein sehr hoher Wiederspielwert, während man aus alten Fehlern lernt. Rust ist auf Steam für 33.99€ erhältlich.