Nach einigen Aufregern innerhalb der Streaming-Community sah sich Twitch offenbar dazu gezwungen, sich zu dem Thema zu Wort zu melden
Der seit einigen Monaten auf Twitch vorherrschende Trend, sich leicht bekleidet in die Badewanne zu setzen und mit dem Publikum zu unterhalten, stieß beim Großteil der Twitch-Fans auf Unverständnis. Vor allem die Tatsache, dass Twitch sich in der Vergangenheit nicht selten dazu verleiten ließ, größere Streamer für Nichtigkeiten und angeblichem Erstellen „pornografischer Inhalte“ zu bannen, ließ den ein oder anderen Streamer im Hinblick auf die Hot Tub Streams aufschreien. Nun gab Twitch in einem offiziellen Blogbeitrag bekannt, wie die Geschehnisse einzuordnen sind und wie man Missverständnisse in Zukunft von vornherein vermeiden möchte.
Eine neue Kategorie für Hot Tub Streams
Bislang wurden die badewütigen und leicht bekleideten Wasserratten zwangsläufig in den Kategorien „Just Chatting“ oder „IRL“ untergebracht und auch wenn Hot Tub Streams theoretisch in beide Sparten passen, erscheint die Einstufung doch etwas fragwürdig, denn der Content, vor allem in visueller Hinsicht, unterscheidet sich doch sehr von dem „normaler“ Streams. Weil dies für viele User ein Problem war und es im Zusammenhang mit nicht klar zu definierenden Streams immer wieder zu Missverständnissen kam, entschied sich Twitch dazu, eine brandneue Kategorie einzuführen. Pools, Hot Tubs & Beaches soll nun also für die Streamer vorgesehen sein, die sich gerne vor laufender Kamera in Planschbecken oder anderen Gewässern rekeln. Die Verantwortlichen gaben bekannt, dass die neue Kategorie als eine Art Übergangslösung dienen soll, bis sich neue Wege gefunden haben, das Thema bestmöglich zu behandeln. Auch stellte Twitch klar, dass sich an den allgemeinen Richtlinien, welche für alle Creator selbstverständlich immer noch unverändert gelten und bedingungslos einzuhalten sind, in Bezug auf die Änderung nichts ändern wird.
Neuer Filter erlaubt das Ausschließen bestimmter Kategorien
Neben der Einführung von Pools, Hot Tubs & Beaches hat sich Twitch dazu entschieden, dem User die Möglichkeit zu geben, Filter anzuwenden, um Kategorien seiner Wahl sofort auszuschließen, sodass er beim Browsen nicht mehr darüber stolpern kann. So soll das Anwenden dieses Filters auch bewirken, dass auch die Twitch-Startseite frei von abgewähltem Content ist. Diese Neuerung dürfte es besonders in Kombination mit der Implementierung der neuen Kategorie vielen Nutzern erleichtern, sich unerwünschten Content vom Hals zu halten. Ob sich mit dieser Lösung jedoch die Diskussion in den Medien und in der Community rund um die grundsätzliche Daseinsberechtigung dieser Streams langfristig vermeiden lässt, bleibt wohl abzuwarten.